Das diplomatische Selbst in der Frühen Neuzeit

Autor(en)
Christof Muigg, Julia Gebke, Stephan Mai
Abstrakt

In der Frühen Neuzeit verhält es sich mit dem diplomatischen Selbst wie mit der Diplomatie im Allgemeinen: weder gab es eine spezifische Form der Diplomatie noch existierte ein bestimmtes diplomatisches Selbst. Vielmehr lässt sich eine beeindruckende Vielfalt an Rollen und Praktiken erkennen, die auf einer Fülle von Handlungsräumen und Interaktionsmöglichkeiten beruhte. Aus dieser Fülle schöpft dieser Sammelband und präsentiert dabei eine Vielzahl an unterschiedlichen diplomatischen Akteur*innen, wie beispielsweise Kaufleute, Mönche, Hofdamen, Rechtsgelehrte, Adlige. In Auseinandersetzung mit ihrem jeweiligen Gegenüber prägten diese ihre Rollen, Selbst- und Fremdbilder, indem sie verhandelten, erzählten und Beziehungen gestalteten. Somit erweist sich die Aushandlung des diplomatischen Selbst, die als Repräsentation diplomatischer Selbstentwürfe in den Quellen greifbar wird, als zentraler, komplexer und in sich dynamischer Baustein diplomatischer Praktiken. Die im Sammelband vereinten Beiträge erkunden diese Diversität an diplomatischen Selbstentwürfen und erstrecken sich dabei zeitlich vom Spätmittelalter bis in die Neuzeit, geographisch von Europa über Afrika nach Asien.

Organisation(en)
Institut für Geschichte, Historisch-Kulturwissenschaftliches StudienServiceCenter, Institut für Europäische Ethnologie
Anzahl der Seiten
278
Publikationsdatum
09-2022
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
601014 Neuere Geschichte, 601023 Globalgeschichte, 601005 Europäische Geschichte, 601029 Sozialgeschichte
Link zum Portal
https://ucris.univie.ac.at/portal/de/publications/das-diplomatische-selbst-in-der-fruhen-neuzeit(cb5ba4e0-1004-4a98-ac92-a4ca2cd4b7dc).html