Das „Jüngere Kopialbuch“, Teil 3 im Kopialbuch und Urbar des Hochstifts Freising (BayHStA Hochstift Freising Archiv 7)
- Autor(en)
- Adelheid Krah
- Abstrakt
Erstveröffentlichung: Adelheid Krah, Verwaltung und Repräsentation: Freisinger Fernbesitz zwischen Bischofsherrschaft Königen und Kaisern, den Herzögen von Österreich und der böhmischen Krone, In: Beiträge zur altbayerischen Kirchengeschichte 60 (2020), 33-144, hier 83-97 mit anschließender Edition der Texte der Handakte.
Das sogenannte „Jüngere Kopialbuch“ der Freisinger Besitzungen in Niederösterreich ist dem Codex BayHStA Hochstift Freising Archiv 7 (früher Freising HL 4) im Bayerischen Hauptstaatsarchiv als eigenständiger Faszikel beigebunden. Er umfasst insgesamt 23 Dokumente und wurde einheitlich von einer Hand gegen Ende des 13. Jahrhunderts geschrieben. Dieses „Jüngere Kopialbuch“ beginnt ganz traditionell im Stil der Freisinger Kanzlei mit einem für den Fernbesitz des Hochstifts repräsentativen Text, und zwar mit der Schenkungsurkunde Kaiser Heinrichs II. vom 14. November 1021 für das Kloster des heiligen Stephan, das gegenüber dem Domberg in Freising lag und damals gerade von Bischof Egilbert als bischöfliches Eigenkloster neu gegründet worden war, ganz offensichtlich zur Verstärkung des Prestiges an seinem Bischofssitz. Die kaiserliche Schenkung betrifft die für den Handel entlang der Donau und die Route Richtung Ungarn wichtige Überquerung des Flusses bei der Inselgruppe Sachsengang, die sich vom heutigen (Groß-)Enzersdorf nordöstlich von Wien bis nach Orth an der Donau erstreckte. Die strategisch wichtigen Furten mit einer urkundlich genannten Brücke (vielleicht bei Schwechat) sollten vom Freisinger Bischof künftig kontrolliert werden.- Organisation(en)
- Institut für Geschichte
- Publikationsdatum
- 05-2025
- ÖFOS 2012
- 601012 Mittelalterliche Geschichte, 601016 Österreichische Geschichte, 601011 Kodikologie
- Schlagwörter
- Link zum Portal
- https://ucrisportal.univie.ac.at/de/publications/8120664d-b30b-4024-a47c-99c0ceb3ed79