Von der Kunst, Kultur zu bewahren oder: Warum das Beispiel Forchtenstein?

Autor(en)
Adelheid Krah
Abstrakt

Anlässlich der von der Autorin dieses Essays vom 14.–15. November 2019 an der Universität Wien abgehaltenen internationalen Tagung „Von der Kunst, Kultur zubewahren“ erfolgte auch die Präsentation meines Tagungsbandes „Quellen, Nachbarschaft, Gemeinschaft. Auf dem Weg zu einer Kulturgeschichte Zentraleuropas“, der in Zusammenarbeit mit dem Böhlau Verlag damals druckfrisch vorgelegt wurde und die von mir herausgegebenen Arbeiten meiner Arbeitsgruppe „En route to a shared Identiy“ der letzten Tagungen enthält. Das Thema meiner seit 2015 bestehenden Arbeitsgruppe ist der gemeinsamen Aufarbeitung der Kulturgeschichte Mittel- und Osteuropas gewidmet und wird von verschiedenen Aspekten her bearbeitet. Hierzu gibt es auch die Präsentation der Ergebnisse in einem von mir herausgegebenen Blog auf Hypotheses „En route to a shared Identity. Sources on the history of central European in the digital age“, der auf der Software der Bibliothèque Nationale de France basiert und von ihr gehosted wird. Auf dieser Tagung wurden die verschiedensten Aspekte des Kulturbegriffs und der Frage der Bewahrung von Kultur – „The art of preserving culture“, so der Untertitel meiner Tagung – damals in Referaten angedacht. Beteiligt waren Mitglieder eines Teams ausgewiesener WissenschaftlerInnen meiner internationalen Arbeitsgruppe, darunter die Leiterin der ersten Abteilung des Tschechischen Nationalarchivs Jitka Křečková oder auch Patricia Engel, die Leiterin des Instituts für European Research Centre for Book and Paper Conservation Restoration an der Donau-Universität Krems oder die Turkologin Claudia Römer der Universität Wien. Um dieses Thema möglichst breit anzugehen, wurde diese Tagung in Kooperation mit der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien veranstaltet unter Leitung der Vizerektorin Susana Zapke. Auf der Abendveranstaltung wurde der Aspekt der Weiterentwicklung von künstlerischer Produktivität am Beispiel der Kontrastierung der Sonaten für Violoncello von Ludwig Beethoven mit den Arbeiten von Wolfgang Katzer durch einen Abendvortrag mit Konzert: „Beethoven meets Katzer – Altes trifft Neues – Kontinuität und Kontraste in der klassischen Musikkultur“ von den international bekannten Wiener Künstlern Bernhard Parz und Jörg-Ulrich Krah präsentiert. – Im Ergebnis dieser Tagung konnten die Beteiligten feststellen, dass es zum einen an einem klaren Kulturbegriff fehlt, und zum anderen „the art of preserving culture“ zunehmend schwieriger in der Gesellschaft geworden ist. Erstaunlicherweise erfolgte dieses Statement wenige Monate vor dem Beginn der Covid-Pandemie, die dann den völligen Stillstand brachte. In dieser Zeit der Ruhe und Reflexion entstand die Idee, Kulturgeschichte anhand eines exemplarischen Beispiels aufzuzeigen, wobei sich ein bestehendes Kulturdenkmal wie die Anlage der Festung und des Schlosses Forchtenstein anbot und die Zusammenarbeit mit dem Kustos der Privatstiftung Esterházy das Terrain gab, um die Frage nach dem Mittelalter in Forchtenstein in einem größeren Kontext zu beleuchten.

Organisation(en)
Institut für Geschichte, Institut für Österreichische Geschichtsforschung
Seiten
5-21
Publikationsdatum
11-2023
Peer-reviewed
Ja
ÖFOS 2012
601012 Mittelalterliche Geschichte, 601016 Österreichische Geschichte, 601020 Regionalgeschichte
Schlagwörter
Link zum Portal
https://ucris.univie.ac.at/portal/de/publications/von-der-kunst-kultur-zu-bewahren-oder-warum-das-beispiel-forchtenstein(1671de11-4736-4b03-8bc5-1bc0c430cd4c).html