Unteilbar und untrennbar? Die Verhandlungen zwischen Cisleithanien und Ungarn zum gescheiterten Wirtschaftsausgleich 1897.

Anatol Schmied-Kowarzik

Innsbruck, Wien 2010
Wiener Schriften zur Geschichte der Neuzeit 8
404 Seiten
ISBN: 978-3706547642
Studienverlag

 

Die Verhandlungen zur dritten Erneuerung des wirtschaftlichen Ausgleichs zwischen Cisleithanien und Ungarn 1895 bis 1897 dokumentieren anschaulich die Differenzen beider Teile. Als ein Signal der Einheit und Stärke der Doppelmonarchie gedacht, sollten sie zu einem raschen Abschluss gebracht werden. Allerdings verzögerten sich die Gespräche über das Abkommen immer wieder. Sie scheiterten schließlich einerseits an den unterschiedlichen Interessen Cisleithaniens und Ungarns, zum anderen aber auch daran, dass die deutschen Parteien Cisleithaniens die nationalen Interessen über die wirtschaftlichen stellten und aus Protest gegen die Badenischen Sprachenverordnungen, die das Tschechische in Böhmen und Mähren als gleichberechtigte Verwaltungssprache etablierten, dem Ausgleichsprovisorium ihre Zustimmung verweigerten.